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HOG-Ethikrichtlinie: Klare Mindestanforderungen an ethische Regeln

Ethik – ein Begriff, zu dem leicht Assoziationen entstehen. Wie verhält es sich aber mit dem Wunsch nach einer klaren Definition? Da wird der Spielraum enger. In der abendländischen Philosophie, auch als Moralphilosophie bezeichnet, beschäftigt sich Ethik hauptsächlich mit drei Fragen: der Frage nach dem höchsten Gut, der Frage nach dem rechten Handeln und der Frage nach der Freiheit des menschlichen Willens.

Seit Januar 2021 gibt es bei HOG die Stelle des/der Ethikbeauftragten. Dieser Kontaktstelle obliegt in Zukunft die Klärung von Problemen, Bearbeitung von Beschwerden und die friedliche Schlichtung im Streitfall. Gemeinsam mit den KollegInnen von SHZ und VKHD arbeite ich daran, dass die Ansprechstellen gut öffentlich sichtbar sind und einen niedrigschwelligen Zugang haben. Betroffene sollen sich problemlos mit ihren Fragen und Problemen an diese Stellen wenden können, sich gut aufgehoben (angenommen) und verstanden wissen. Als „Betroffene“ sollen alle verstanden werden, mit denen Zusammenarbeit im kollegialen und ehrenamtlichen Kontext besteht – KollegInnen, SchülerInnen, PatientInnen, ÜbersetzerInnen, KooperationspartnerInnen, im jeweiligen Projektland und vor Ort gleichermaßen.

Wir wünschen uns einen Ethik-Diskurs, der zur Sensibilisierung für das Thema unter uns KollegInnen führt und zur Förderung einer guten beruflichen Kultur beiträgt. Dafür werden wir uns bei HOG für Weiterbildungen und Supervisionen regelmäßig ReferentInnen aus diesen Bereichen suchen. Unser Ziel dabei ist es, von einer Verhaltensethik (Du sollst/Du sollst nicht) zu einer Haltungsethik (Ich will es) zu gelangen. Die Arbeit an dieser Thematik wird einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen, die selbstkritisches Reflektieren unseres Handelns und entsprechendes Nachjustieren verlangt. Eine besondere Herausforderung dabei ist die Zusammenarbeit mit unseren PartnerInnen in den jeweiligen Projekten außerhalb Deutschlands. An diesen Stellen zeigt sich, wie schwierig Toleranz und Anerkennung des Andersseins fallen kann, verdeutlicht aber andererseits, wie wichtig und bereichernd es ist, gerade diese Andersartigkeit anzuerkennen und zu erleben. Abschließend ein Zitat von Simone de Beauvoir, das mich bewegt: „Das eigene Leben hat einen Wert, solange man dem Leben anderer einen Wert zuschreibt.“

Karina Rabe +++

 

 

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