Hilfe zur Selbsthilfe durch Fortbildungen und Supervision
Anlass | Anfrage der Bosnischen Gesellschaft für Homöopathie, Sitz in Sarajevo.
Aufgabe | Erhaltung und Förderung der Homöopathischen Strukturen im Lande. Fortbildungen und Info-Abende zu Gesundheitsthemen.
Projektstart | Januar 2014
Projektstand 2024 | Wir führen zusammen mit dem Koordinationspartner „Aude Sapere“ Fortbildungen und Informationsveranstaltungen durch. Leider mussten wir unsere ursprüngliche Idee, eine 3-jährige Ausbildung, aus zwei Gründen fallenlassen: Es gab zu viele gesetzliche Vorgaben, die das Projekt sehr einschränkten, und es fehlten LehrerInnen für Homöopathie im Land. Im Juni 2024 gab es eine erneute Reise.
Erfolg | Nach zwei sehr erfolgreichen Projekten, Mostar direkt nach dem Krieg (1997-2000 und 2001-2007) sowie Sarajevo (2003-2008), ist dieses Projekt ein sinnvoller Abschluss im Sinne von Nachhaltigkeit.
Einsatz Spendengelder | Bücher und homöopathische Mittel / Raummieten für Veranstaltungen und Fortbildungen / Supervisionsfahrten von HOG
Hintergrundinformationen
1984 fanden die Olympischen Winterspiele in Sarajevo und den Gebirgen seiner Umgebung statt. Seit 1992 ist Sarajevo die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina. Dessen Unabhängigkeitserklärung von Jugoslawien führte zum Bosnienkrieg, in welchem Sarajevo heftig umkämpft war. Die Stadt Sarajevo hat 304.000 Einwohner, im Großraum Sarajevo leben ungefähr 500.000 Menschen. Damit ist Sarajevo das einwohnerreichste städtische Zentrum des Landes.
Während des Krieges in Bosnien war Sarajevo in einen von der Regierung Bosnien und Herzegowina kontrollierten bosniakisch-kroatischen und einen von der Republika Srpska kontrollierten serbischen Teil geteilt, die sich gegenseitig beschossen. Der von den Regierungstruppen kontrollierte Teil, zu dem unter anderem das Stadtzentrum und die Altstadt gehörten, wurde genau 1425 Tage lang belagert.
Die Belagerung begann am 5. April 1992 und ist die längste Belagerung in der Geschichte der Stadt. Der Stadtkern von Sarajevo war vollständig umzingelt. Der Belagerung und den Kämpfen fielen nach Angaben der Regierung Bosnien-Herzegowinas 10.615 Menschen aller Volksgruppen zum Opfer, unter ihnen 1.601 Kinder. Durch Granaten, Minen oder Scharfschützen wurden rund 50.000 Menschen teilweise schwer verletzt.
Noch mehr Hintergründe zu dem Krieg in Bosnien finden Sie in unserer Buchdokumentation über das Projekt in Mostar.