Online-Mitgliedertreffen | September 2022

Leider konnte unser traditionelles Herbsttreffen in Rommerz nicht stattfinden. Als Trostpflaster gab es am 24. September 2022 für alle Interessierten ein Onlinetreffen via Zoom, 15 Mitglieder waren dieses Mal dabei.

Im Rahmen dieses Online-Mitgliedertreffens wurde die neue Reihe „HOG aktuell zoom vorgestellt: In Zukunft gibt es je nach Nachfrage alle zwei bis drei Monate Zoom-Termine für den Informations- und Gedankenaustausch und für Diskussionen. ReiserückkehrerInnen werden aus den Projekten berichten, Ideen aus dem Vorstand vorgestellt, der Einblick in die Vereinsarbeit wird für Mitglieder ohne aktuelles Projekt erleichtert – und vieles mehr. Ganz wichtig: Zu den möglichen Themen gehören auch Kümmernisse und Nöte, Konflikte und Klärungsbedarf. Denn gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und auch schwierige Themen anzusprechen. Alexander Zimmermann von der HOG-Geschäftsstelle oder Barbara Böttcher als Vertreterin der ProjektleiterInnen im Vorstand nehmen gern Themenwünsche für den jeweils nächsten Zoom entgegen, die dann mit dem Vorstand abgestimmt werden.

Der Zoom bot die Gelegenheit, neuere Mitglieder direkt anzusprechen: Was wünscht ihr euch? Was braucht ihr? Einige TeilnehmerInnen konnten sich gut vorstellen, für ein Projekt zu arbeiten, insbesondere nach dem Zurückschrauben der bisherigen beruflichen Tätigkeit. Eine Erkenntnis war, dass Mitgliedern, die aktuell in keinem Projekt mitarbeiten, bei den HOG-Treffen die Anknüpfungspunkte fehlen. Es stellt sich die Frage, wie diese zukünftig geschaffen werden können. Der Vorschlag von Janina Huppertz, ein Meinungsbild der Mitglieder zu erstellen, stieß auf allgemeine Zustimmung. Ellen Hemeke und Nicola Lehmkühler erarbeiten einen Fragebogen, der zeitnah an die Mitglieder verschickt wird. Zufriedenheit gab es mit dem Informationsfluss bei HOG, besonders auch mit dem Newsletter.

Präsenz oder Zoom: Thema war auch das Format von zukünftigen Treffen. Präsenztreffen erscheinen gerade für Mitglieder, die den Verein kennenlernen möchten, besonders wichtig. Eine Zoom-Konferenz kann die persönlichen Gespräche vor Ort einfach nicht ersetzen. Allerdings gab es Zustimmung für die Idee, die Mitgliederversammlung und insbesondere die Wahlen von persönlichen Treffen abzukoppeln und per Zoom stattfinden zu lassen. Das traditionelle Herbsttreffen könnte zwar verkürzt werden, dann aber wäre der Aufwand für die Anreise unverhältnismäßig hoch. Einigkeit bestand darin, möglichst einmal im Jahr ein Präsenztreffen stattfinden zu lassen.

Aus den Projekten kam die gute Nachricht, dass VertreterInnen der Projektgruppen Ecuador (im November 2022) und Sierra Leone (im Dezember 2022) endlich wieder in die Projektländer reisen werden, jeweils für drei Wochen. Covid und politische Unruhen hatten jeweils zu einer langen Pause geführt. In Ecuador liegt nach drei Jahren der Fokus auf der Supervision der KursteilnehmerInnen. Dazu kommen ein neuer Kurs mit dem Schwerpunkt Infekte und erste Vorbereitungen für die Beendigung des Projektes. In Sierra Leone stehen ebenfalls die Supervision der alten KursteilnehmerInnen und Auffrischungskurse zu den Themen Verletzungsmittel, Fieber und Magen-Darm auf dem Programm. Darüber hinaus gibt es die Gelegenheit, den neuen Klinikleiter persönlich kennenzulernen.

Für Kenia ist eine „Abschiedsreise“ für 2023 geplant. Die Ausbildung vor Ort ist auf Chari, eine Kenianerin, übergegangen. Von ihr kam auch der Vorschlag, die Ausbildung via Zoom auch für Sierra Leone zugänglich zu machen. Das kann auch deshalb gut funktionieren, weil die TeilnehmerInnen in beiden Ländern englischsprachig sind. Diese Idee findet bei HOG große Zustimmung und könnte zum entscheidenden Schritt für eine Selbstständigkeit werden. Die Projektentwicklung würde dann „innerafrikanisch“ vor sich gehen würde, die direkte Ebene EuropäerInnen/AfrikanerInnen entfiele. Im Weg stehen derzeit noch technische Probleme, da die Internet-Verbindungen in Sierra Leone sehr schlecht sind. Die Reisenden wollen dieses Thema mit dem neuen Klinikleiter in Sierra Leone besprechen und von dort aus Kontakt nach Kenia aufnehmen. Alles in allem eine spannende Entwicklung, die uns sehr freut.

Unsere Ethikbeauftragte Karina Raabe berichtete von der Erarbeitung des Konzeptes für eine/n PatientenfürsprecherIn. Beteiligt sind die großen Verbände der Homöopathie, die Koordination übernimmt Carl Classen. Da HOG das Projekt „Homöopathie für Flüchtlinge in Deutschland“ betreibt, steht eine Teilnahmemöglichkeit bei den Verbänden zur Debatte.

Ein weiteres Thema des Zooms waren internationale Kooperationen. Elisabeth von Wedel berichtete, dass die Initiative H2O wiederauflebt und weitere Treffen erwartet werden können. Eine bestehende Liste der homöopathischen Projekte weltweit sollte aktualisiert werden, um die internationale Vernetzung zu erleichtern. Nach 2,5 Stunden ging ein inhaltlich starkes, sehr konstruktives Treffen zu Ende – mit intensivem Austausch, aktivem Zuhören, in guter Atmosphäre. So inspirierend darf es beim nächsten HOG aktuell zoom weitergehen.

Barbara Böttcher / Alexander Zimmermann

 

 

 

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