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Der Ablauf eines Projekts

Erhält HOG eine Anfrage für ein Projekt – häufig durch persönliche Kontakte eines Mitglieds–, so wird diese zunächst von dem Vorstand geprüft. Gibt es einen potenziellen Kooperationspartner, ist das Land für unsere Mitglieder ungefährlich, haben wir die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen, gibt es eine/n potentiellen ProjektleiterIn mit Erfahrung für dieses Projekt? Fällt diese Überprüfung grundsätzlich so aus, dass ein Projekt denkbar wäre, folgt bei der nächsten Mitgliederversammlung die Vorstellung des angedachten Projekts.

Finden sich Mitglieder, die sich eine Arbeit in diesem Projekt vorstellen können, macht die Gruppe Vorschläge für die Besetzung der Posten des/der Projektleiters/In, des/der Finanzbeauftragten, der Ausbildungsleitung und den/die Zuständige/n für Öffentlichkeitsarbeit. Der Vorstand muss diese Vorschläge bestätigen. Zeitgleich wird ein schriftlicher Projektantrag an den Vorstand eingereicht, in dem das Projekt genau beschrieben wird. Daraufhin entscheidet der Vorstand, ob die Idee des Projekts weiterverfolgt werden kann. Es folgt die Erkundungsreise, üblicherweise nehmen der/die ProjektleiterIn und ein Vorstandsmitglied daran teil, in Einzelfällen auch der/die ProjektleiterIn und ein erfahrenes Teammitglied. Bei dieser Reise werden die Gegebenheiten vor Ort erkundet:

  • Wer möchte ausgebildet werden? Medizinisches Personal, traditionelle HeilerInnen oder Laien? Davon hängt ab, welche Art von Ausbildung angeboten werden kann.
  • Wer wird von einem solchen Projekt profitieren, wer ist eventuell indirekt betroffen oder könnte sich unter Umständen angegriffen fühlen?
  • Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort?
  • Wie ist die gesetzliche Lage? Dazu kann es notwendig sein, Kontakt mit Vertretern aus dem Gesundheitsministerium aufzunehmen.
  • Die angebotenen Möglichkeiten der Räume für Unterricht und Lehrpraxis werden begutachtet.
  • Verhandlungen mit dem zukünftigen Kooperationspartner werden geführt und ein Kooperationsvertrag entworfen.

Dabei ist uns wichtig, dass sich auch der Kooperationspartner entsprechend seiner Möglichkeiten an den entstehenden Kosten beteiligt. Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise stattfinden, dass z.B. jeder Auszubildende einen kleinen Beitrag zahlt oder dass uns Räume zur Verfügung gestellt werden. Es soll ein Geben und Nehmen sein, immer mit Rücksicht auf die vor Ort gegebenen Möglichkeiten.

Wieder zu Hause werden all diese Daten ausgewertet, ein Budgetplan erstellt, ein Lehrplan auf der Basis unseres Curriculums entworfen und weitere MitarbeiterInnen gesucht. Das Projekt bekommt je nach Finanzlage des Vereins eine Anschubfinanzierung und muss sich im weiteren Verlauf selbst um Spendengelder bemühen. Nun kann die eigentliche Projektarbeit im entsprechenden Land beginnen. Meist starten wir mit dem Aufbau einer Lehrpraxis und die ersten Unterrichtseinheiten finden statt. 

Damit sich die Reisekosten in Grenzen halten, belaufen sich die Aufenthalte im Projektland auf jeweils 2 bis 3 Wochen pro Einsatz. Die Einsätze werden von den Projektmitgliedern selbstständig geplant. Je nach Land variiert die Anzahl der Reisen pro Jahr, manche Einsatzorte sind auf Grund der Wetterverhältnisse nicht immer erreichbar. Da kann es sein, dass der Kontakt über einige Zeit nur über Telefon, E-Mail oder Skype gehalten werden kann.

Es finden regelmäßige Projekttreffen statt, evtl. auch Telefonkonferenzen, so dass alle Projektmitglieder stets auf dem Laufenden sind. ProjektleiterInnen, AusbildungsleiterInnen, Öffentlichkeits- und Finanzverantwortliche berichten regelmäßig bei den Telefonkonferenzen über ihre entsprechenden Bereiche. Die LeiterInnen dieser Bereiche berichten regelmäßig im Vorstand. Zusätzlich berichtet jedes Projekt 2-Mal im Jahr bei der Mitgliederversammlung. Weitere Aufgaben können sein, Verantwortung für die Praxisführung zu übernehmen, dafür zu sorgen, dass die Dokumentation lückenlos läuft, damit am Ende des Projekts eine Evaluation stattfinden kann. 

Eine solche Evaluation zeigt uns, wie viele Menschen ausgebildet wurden, wie viele eine Prüfung abgelegt haben, wie aktiv sie an der Lehrpraxis teilgenommen haben, aber auch, wie viele Patienten mit welcher Diagnose und mit welchem Erfolg mit welchen Mitteln behandelt wurden. Und natürlich auch, was dieses Projekt gekostet hat und wie es finanziert wurde.

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