Mitarbeit im Projekt
Eine Mitarbeit im Projekt kann als BehandlerIn erfolgen oder - bei Berufsanfängern - im Rahmen von Hospitationen. Projektmitglieder mit anderem beruflichen Hintergrund können als UnterstützerIn organisatorische Aufgaben sowie regionale Öffentlichkeitsarbeit übernehmen.
An der Projektarbeit interessierte HomöopathInnen (oder Menschen anderer Berufsgruppen) erhalten bei der Geschäftsstelle oder bei der jeweiligen Länderkoordinatorin Informationen zum Projekt. Sobald sie eine Datenfreigabe erteilt haben, werden sie in die Projekt-Adress-Liste als Projekt-Interessierte aufgenommen. Sie erhalten dann
- regelmäßige Information zum Projekt über Rundbriefe,
- die Projekt-Adress-Liste und können daraus ersehen, welche KollegInnen in Ihrer Umgebung bereits als ProjektInteressierte oder Projektmitglied aufgeführt sind. So kann eine Kontaktaufnahme zur lokalen Projektgruppe erfolgen.
Anmeldung für die Projektmitarbeit
KollegInnen, die sich für eine Mitarbeit im Projekt entschließen, füllen einen Anmeldebogen aus und bestätigen in einer Erklärung, dass sie die folgenden Voraussetzungen für die Mitarbeit erfüllen:
- Fundierte Homöopathie-Ausbildung und 3-5-jährige Berufserfahrung als Arzt/Ärztin oder HeilpraktikerIn,
- Arbeiten nach den Regeln der Klassischen Homöopathie,
- Anerkennung der Ethikrichtlinien von HOG, soweit diese die Projektarbeit im Inlandsprojekt betreffen.
Sobald die Anmeldeunterlagen in der HOG-Geschäftsstelle eingegangen sind, wird die Anmeldung durch die zuständige LänderkoordinatorIn bestätigt und die Behandlungsarbeit im Rahmen des Projektes kann aufgenommen werden.
Projektmitglieder
- Bekommen regelmäßig die Rundbriefe und die Projekt-Adress-Liste (s.o.),
- Erhalten eine Ermäßigung auf Seminare, die von HiA oder HOG zu projektrelevanten Themen angeboten werden,
- Bekommen Zugang zur DropBox, dem Informationspool des Projektes.
Eine Mitgliedschaft bei HOG oder HiA ist keine Voraussetzung für die Projektmitarbeit, aber eine sinnvolle Möglichkeit die Vereinsarbeit zu unterstützen. Auch (langjährige) HOG-Mitglieder und HiA-TherapeutInnen bitten wir um die o.g. projektbezogene Anmeldung und Erklärung.
Wertvolle Qualifikationen
Die im Anmeldebogen erhobenen zusätzlichen Angaben wie Sprachkenntnisse, Erfahrung als DozentIn / SupervisorIn oder in Projektarbeit; Kenntnisse in der Arbeit mit traumatisierten Menschen oder sonstige berufliche Qualifikationen geben dem Projektteam Einblick in die Ressourcenvielfalt der Projektmitglieder und dienen der Vernetzung. Manche Projekt-KollegInnen haben Zusatzqualifikationen, z.B. psychotherapeutische und traumatherapeutische Weiterbildungen. Diese sind für die Projektarbeit sehr hilfreich. Wir erwarten jedoch Grundkenntnisse in der Behandlung von Traumata, die in einem von uns angebotenen Grundlagenseminar vertieft werden können.
Weiterbildungsangebote
HOG und HiA bieten Fortbildungen zu projektrelevanten Themen an, um neue Kenntnisse zu erwerben und bereits vorhandenes Wissen aufzufrischen und zu vertiefen, wie beispielsweise
- Grundkenntnisse der Psychotraumatologie für eine traumasensible Beratung und Begleitung im Rahmen der Homöopathischen Behandlung
- Transkulturelle Kompetenz und -Kommunikation etc.
Angemeldete Projektmitglieder erhalten eine deutliche Ermäßigung auf den Teilnahmepreis.
Die Behandlung der Ratsuchenden
Kostenfreie Behandlung
Wir sehen die Behandlung der geflüchteten Menschen als unseren wertvollen und wirksamen gesellschaftlichen Beitrag für die Gesundheit und Integration der Menschen an, die als Flüchtlinge in unser Land kommen. Die Mitarbeiterinnen des Projektes bieten die Behandlungen für die Flüchtlinge kostenfrei an. Dies ist ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen aufgrund ihrer Berufsordnungen gestattet, wenn die PatientInnen in einer finanziellen Notlage sind. Dies kann bei Flüchtlingen in der Regel angenommen werden (siehe auch Handreichung „Rechtliche Hinweise für die Behandlung im Rahmen des Projektes“). Sollten die PatientInnen eine kleinen Beitrag spenden wollen und können, so ist dies willkommen.
Den Umfang der Projektarbeit legen die Projektmitglieder selbst fest. Dieser richtet sich nach den individuellen Zeit- und Kraftressourcen. Ziel ist, die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen, um eine Überlastung der Einzelnen zu vermeiden.
Behandlungsort
Als Behandlungsort kann die eigene Praxis der Projektmitglieder dienen oder ein Raum in einer Flüchtlingseinrichtungen, Beratungsstelle, Treffpunkte oder einem Ortsteilzentrum.
Terminabsprachen
erfolgen individuell über die Geflüchteten selbst oder deren BetreuerInnen bzw. Sprachmittler für Termine in der Praxis oder für regelmäßig stattfindende Sprechstunden in o.g. Einrichtungen. Auch eine offene Sprechstunde mit rotierenden BehandlerInnen ist in großen Orten möglich. Dazu braucht es selbstverständlich die Absprache mit den Trägern der Einrichtungen.
Übersetzung
Viele der Behandlungsgespräche können auf deutsch, englisch oder französisch durchgeführt werden. Manche der Projektmitglieder sprechen selbst eine Sprache aus dem Sprachraum der Geflüchteten, z.B. kroatisch, türkisch etc. Für eine gute Behandlung sind kultursensible Sprachvermittler unerlässlich. Viele Geflüchtete haben inzwischen gute Deutschkenntnisse und können helfen, für ihre Landsleute zu übersetzten. Über das Spendenkonto des Projektes stehen dafür Gelder zur Verfügung. Wo nötig, können als Sprachmittler über die Einrichtungen Übersetzer vermittelt und bezahlt werden.
Informationspool
Projektmitglieder erhalten die Zugangsdaten zu einer umfangreichen Datensammlung des Projektes, in die wir grundlegende Texte, Fachartikel, Rundbriefe, Formulare und Informationsmaterial hinterlegen, z.B. Info-Blätter für Flüchtlinge in verschiedenen Sprachen oder Handreichungen zu rechtlichen Fragen, die sich im Rahmen der Projektarbeit ergeben.