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Einblick Juni 2023 | Hamburg: Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Wir waren erfolgreich ein Jahr lang in einer Unterkunft in Hamburg-City tätig. Die Unterkunft war zeitlich begrenzt für diese Zeit, nun wird dort groß renoviert. Die Behandlungen waren sehr befriedigend, da wir von sehr vielen Patienten Folgebesuche hatten und so gut sehen konnten, wie wir helfen konnten. Oft ging es um Panikattacken, Schlaflosigkeit, Verschlimmerung chronischer Erkrankungen oder auch ´mal um Ohrentzündungen bei kleinen Kindern.

Wir fanden es alle traurig, dort aufzuhören. Die Unterkunft war sehr gut und mit viel persönlichem Engagement geleitet worden. Ab Mai 2023 gab es eine neue große Unterkunft für Geflüchtete in der City-Nord in Hamburg. Dort haben wir uns bei der Leitung beworben und wurden mit offenen Armen empfangen. Wir bekamen gleich einen eigenen Raum zur Verfügung. Unser Einstieg war sehr offen. Wir erfuhren, dass eine ehemalige Bürokraft von HOG beim gleichen Träger beschäftigt ist. Jetzt haben wir dort angefangen zu behandeln und wollen uns noch bekannter machen bei den BewohnerInnen.

Die Arbeit mit Flüchtlingen ist wichtig und sinnvoll. Die ersten Patienten in der City-Nord kamen aus Mariupol und hatten schreckliche Geschichten wie von Verstecken bei Minusgraden. Unfassbar, wie zäh der Mensch doch sein kann…

 

Ein Fall, der für viele andere steht:

Natalja, 46 Jahre, mit 2 Kindern in Hamburg, ihr Mann muss in der Ukraine bleiben.

Hauptbeschwerde:

Appetitlosigkeit, Hämorrhoiden und Müdigkeit. Sie hat keine Konzentration mehr, seit sie zusammen mit den Kindern geflüchtet ist.

Hämorrhoiden – Schmerzen stechend – Knoten ist bei und nach Stuhlgang vergrößert – Schmerzen werden schlimmer… es gibt jetzt auch nervige Verstopfung, sie meint, das wäre das Essen hier…

Sonst ist alles gut!“ (das kam immer wieder …)

Sonst? Die Schilddrüse, sie hat eine
Autoimmunthyreoditis und nimmt L-Thyroxin 50… sie war schon immer müder, aber jetzt…

Symptome? Es gibt Gedächtnisprobleme, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Konzentration
smangel. Sie vergisst Wörter beim Sprechen, fühlt sich komplett verloren…

 

Sie ist eine „typische“ Patientin für uns. Sie bekam Opium in der C 1000, um aus ihrer Stumpfheit und Benommenheit wieder herauszufinden. Es ging ihr sehr schnell deutlich besser. Sie war viel lebendiger und konnte sich gut um die Kinder kümmern, dann kamen die alten Beschwerden der Schilddrüse wieder. Mit den weiteren Mitteln Thyreodinum c 30 und Streptococcinum C 30 konnten wir ihr gut helfen.

Mit dieser Patientin wurden wie mit den meisten die Flucht und die Zustände in der Ukraine praktisch nicht thematisiert. Alles ist noch viel zu nah und unserer PatientInnen brauchen all ihre Kräfte, um zu funktionieren und um für die Kinder da zu sein. Die häufigsten Mittel, die wir einsetzen, sind Opium, Aconitum, Sepia, Ignatia und Streptococcinum.

Wir freuen uns, diese Arbeit fortzuführen!

Ralf Almasto Burmeister

 

 

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