• Homöopathen ohne Grenzen
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25 Jahre HOG: Wir gratulieren!

Homöopathie ist Low-Tech: Sie funktioniert ohne aufwändige Geräte, ohne lange Kühlketten, ohne komplexe Chemie, wenn's sein muss sogar ohne Stromanschluss. Stattdessen humane Medizin im wörtlichen Sinne – Heilung von Mensch zu Mensch, durch Reden und Zuhören und mit Arzneimitteln, die man schon im 18. und 19. Jahrhundert herstellen konnte. Die nötige Ausrüstung passt in einen Rucksack.

Diese Low-Tech-Medizin ist nicht nur enorm praktisch, sondern bietet weitreichende Möglichkeiten: Homöopathie funktioniert in hochtechnisierten Städten wie New York und Shanghai ebenso gut wie im zerstörten Mostar oder im Regenwald von Ecuador. Also überall. Niemand weiß um diese Möglichkeiten so gut wie Ihr KollegInnen von "Homöopathen ohne Grenzen". Seit 25 Jahren nutzt Ihr diese Möglichkeiten weltweit, mit Laptop und Büchern im Rucksack und einer gehörigen Portion Mut im Herzen.

Denn Ihr wisst oft nicht, was Euch im Gastland erwartet: Wie sind dort die Strukturen? Seid Ihr dort sicher? Was dürft Ihr und was nicht? Wo könnt Ihr lehren und praktizieren?

Ab dem ersten Tag, an dem ich Homöopathie erlernen durfte, begegneten mir Erzählungen über die Homöopathen ohne Grenzen: durch Ausbilder wie Oliver Müller, Beatrix Szabó und Matthias Strelow, die mir von traumatisierten Kriegsopfern in Mostar erzählten; durch SHZ-Kolleginnen wie Ursel Leßmann, die mir mit ungeheurer Lebendigkeit die erfüllende und manchmal auch abenteuerliche Arbeit in Süd- und Mittelamerika schilderte; oder bei Konferenzen und Medientrainings, wo ich engagierte Menschen wie Elisabeth von Wedel und Susanne Erwig kennenlernen durfte. Bei allen Mitarbeitern von HOG sehe ich dieses Blitzen in den Augen, dieses Feuer, das man nur hat, wenn man sich für etwas Höheres einsetzt, für etwas wirklich Sinnvolles.

Und was könnte es Sinnvolleres geben, als anderen Menschen die Möglichkeiten der Homöopathie nicht nur durch Behandlung zu zeigen, sondern ihnen sogar zu helfen, selbst Homöopathie anzuwenden? HOG will die Menschen dazu befähigen, sich selbst mit den Mitteln der Homöopathie zu helfen. "Hilfe zur Selbsthilfe" ist der Leitgedanke von HOG. Oder wie die Ärztin Maria Montessori es ausdrückte: "Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. "

Ich gratuliere den "Homöopathen ohne Grenzen" ganz herzlich zum 25-jährigen Bestehen und wünsche Euch, dass Ihr weiterhin erfolgreich die Homöopathie in der Welt verbreitet – mit Mut im Herzen, einem Blitzen in den Augen und dem Wissen, dass Ihr das Sinnvolle und Richtige tut!

Markus Dankesreiter | 1. Vorsitzender der Qualitätskonferenz der SHZ

 

Die Homöopathen ohne Grenzen feiern dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass freut sich Homöopathen ohne Grenzen Togo, dem Partner zu gratulieren!

Die Homöopathie kam in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre dank HSF (Homöopathen ohne Grenzen) Frankreich unter der Leitung von Dr. Catherine Gaucher nach Togo. Sie war es auch, die mit Hilfe von Prof. Amédomé und anderen einheimischen ÄrztInnen die erste Zelle der togoischen HomöopathInnen bildete. Es bildete sich eine Studiengruppe mit regelmäßigen Treffen. Als Dr. Catherine Gaucher den HSF Frankreich verließ, übernahm Dr. Christine Arnoux die Leitung. Es war jedoch Dr. Gaucher, die Dr. Fleig, einen deutschen Homöopathen, bat, die Arbeit, die sie in Togo begonnen hatte, fortzusetzen.

Dr. Fleig spricht fließend Französisch und praktiziert eine sogenannte unikalistische Homöopathie, die in ihrem diagnostischen und therapeutischen Ansatz äußerst rigoros ist. Dank seiner umfassenden Kenntnisse und Erfahrung konnte diese Form der Medizin unter den BehandlerInnen und natürlich auch unter den PatientInnen mit verschiedenen Krankheiten, die die Schulmedizin bislang nicht lindern konnte, rasch an Bedeutung gewinnen. Die lokalen homöopathischen Ärztegruppen waren sehr aktiv und die Einsätze wechselten sich mit denen der deutschen und französischen HomöopathInnen ab. Dennoch muss man das Verdienst von Dr. Fleig anerkennen, der der homöopathischen Praxis wichtige Impulse gab: Wir verdanken ihm die Einführung eines computergestützten Programms und die Verwendung des homöopathischen Repertoires, das jedem Praktizierenden zur Verfügung gestellt wurde. Er stattete darüber hinaus unseren Verein mit den wichtigsten, häufig verschriebenen Mitteln aus und half beim Aufbau einer Bank von Urtinkturen, die es den ApothekerInnen der Gruppe ermöglichte, die wichtigsten homöopathischen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Die Wirksamkeit dieser Medizin wurde anerkannt und ein Protokoll über die Zusammenarbeit bei der Lehre an der medizinischen Fakultät in Lomé von höchster Stelle, darunter Prof. Amédomé, der mittlerweile Gesundheitsminister geworden war, in Aussicht gestellt. Nach mehr als drei Jahren intensiver Ausbildung übernahmen einheimische ÄrztInnen die Leitung und bildeten GesundheitshelferInnen auf dem Land aus, um die häufigsten Fälle zu behandeln. Der aufgeschlossene Dr. Fleig erforschte mit den Homöopathen ohne Grenzen Deutschland und unter der Schirmherrschaft der Berliner Universität verschiedene Heilpflanzen und die Wirkung von Chinin, dem damaligen Hauptmedikament zur Behandlung der Malaria, die im Land ständig grassiert. Einer seiner Schüler, Aba Toussaint, Homöopath und Phytotherapeut, eröffnete in einem der Vororte von Lomé ein Studienzentrum für alternative Medizin. Diese Einrichtung ist in der gesamten westafrikanischen Subregion bekannt und geschätzt.

Dr. Fleig, der Mitglied des wissenschaftlichen Komitees ist, hat mehrmals an den Kolloquien teilgenommen, die diese Einrichtung regelmäßig organisiert. Das bedeutet, dass die Brücken noch lange nicht abgebrochen sind und dass sein Engagement keineswegs nur vorübergehend ist, sondern ein dauerhaftes Werk darstellt, das durch seine SchülerInnen und vor allem durch das Wissen über diese zukunftsweisende Wissenschaft für die Bevölkerung, die noch nie davon gehört hatte, weitergeführt wird.

Die Homöopathie hatte in den letzten Jahren mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, die auf die zahlreichen Angriffe der großen Pharmakonzerne zurückzuführen sind. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die Qualität unserer Behandlung und die Wahrhaftigkeit unserer Aussagen letztendlich triumphieren werden. Nur gemeinsam, vereint und solidarisch werden wir triumphieren. Heute, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Homöopathen ohne Grenzen Deutschland, ehren wir Dr. Fleig, den Mann, der uns auf diese Vereinigung aufmerksam gemacht hat und der es ermöglicht hat, dass sich PraktikerInnen aus verschiedenen Teilen der Welt kennenlernen und gemeinsam den Kampf für das Leben fortsetzen. Wir möchten dieser Schwesterorganisation unsere Anerkennung aussprechen und wünschen ihr viel Erfolg und Glück für alle ihre Mitglieder.

Dr. Bruce Ahlonko Koffi | HSF Togo

 

Zuerst einmal: herzlichen Glückwunsch, liebe KollegInnen von Homöopathen ohne Grenzen! Ein Vierteljahrhundert seid Ihr nun dabei, mit großem Engagement und Mut und einer bewundernswerten Energie, die Homöopathie international zu verbreiten. Die Wege von HOG und HiA – Homöopathie in Aktion – haben sich immer mal wieder gekreuzt, ganz besonders am Anfang und seit dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland 2014.

Als ich 1996 HiA ins Leben rief, stellte sich heraus, dass Oliver Müller, ein HP-Kollege, den ich aus den Anfängen des Homöopathie Forum e. V. kannte, in der gleichen Woche das damalige „Mostar-Projekt“ gestartet hatte. Beiden Initiativen ging es um Homöopathie für Menschen in Not – für mich im Inland, für ihn im Ausland. In dieser Anfangszeit fand ein reger Austausch statt. Ein Jahr später war klar: sein Projekt musste aus juristischen Gründen ein internationaler Verein sein. Oliver schloss sich daher den neu gegründeten Homöopathen ohne Grenzen an. Danach haben wir beide den Aufbau unserer Initiativen mit viel Herzblut verfolgt.

Ende 2014, als ich gerade auf dem Sprung zu einer größeren Asienreise war, rief mich Elisabeth von Wedel an – dieser Kontakt hatte sich in den Anfängen des Homöopathie Forum e. V. in den frühen 1990ern entwickelt. „Regina, du machst doch HiA. Wir von HOG wollen angesichts der vielen Flüchtlinge jetzt ausnahmsweise ein Projekt im Inland machen, machen wir das zusammen?“ Mit meinem spontanen Ja war der Grundstein für „Homöopathie für Flüchtlinge in Deutschland“ gelegt und eine tolle Zusammenarbeit begann. Mit Rosemarie Kaiser aus Euren Reihen als Projektleiterin hattet Ihr einen Glücksgriff gemacht. Mit einer unglaublichen Energie und Stringenz stampfte sie – mit Christa Ehrlich (HOG) und mit mir als Kooperationspartnerin von HiA – Konzept, Struktur, juristische Klärungen, Zusammenführung der KollegInnen zu Arbeitsgruppen und so vieles mehr aus dem Boden. Da hat sie Christa und mich manchmal ganz schön ins Schwitzen gebracht… :-) Auch mit ihrer Nachfolgerin, Dr. Maria Möller aus Augsburg, hat sich eine wunderbare Zusammenarbeit entwickelt. Maria, ebenfalls ein Energiebündel, ist als Ärztin in unermüdlichem Einsatz für die Geflüchteten da, sowohl auf Lesbos als auch im Augsburger Raum. Ich freue mich immer, wenn wir miteinander kommunizieren. Nun bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Euch allen von HOG möchte ich meine Hochachtung aussprechen. Für das, was Ihr geschaffen habt und für das, was Ihr nach wie vor mit so viel Elan anpackt. Ich wünsche Euch, auch im Namen meines 5-köpfigen HiA-Organisations-Teams, das partiell auch aus HOG-Mitgliedern besteht, alles, alles Gute. Habt weiterhin gute Energie und Feingefühl in Euren Entscheidungen für jetzige und kommende Projekte sowie ganz viel Freude an und Erfolg mit dem, was Ihr tut. Alle guten Wünsche!

Regina Mössner | Homöopathie in Aktion (HiA)

 
Die Tätigkeit von Homöopathen ohne Grenzen hatte ich seit der Gründung im Jahre 1997 mit großem Interesse verfolgt, Flyer und Broschüren weitergegeben, die Website verlinkt, trat irgendwann auch dem Verein bei. Zwei liebe Kolleginnen, die eine war in Sri Lanka, die andere im Iran tätig gewesen, erzählten mir bei einigen Begegnungen ausführlich von ihren ganz persönlichen Erfahrungen. Jedes der HOG-Projekte ist zugleich eines der Kulturbegegnung – und damit nehme ich es auch als Friedensprojekt wahr. Besonders berührt mich, auch im Vergleich mit der modernen westlichen Medizin, die immer auf eine hochtechnisierte Pharmazie und Medizintechnik angewiesen sein wird, die Anschmiegsamkeit der Homöopathie an die Gegebenheiten der jeweiligen Kultur. Damit bestätigt sich der universelle Charakter dieser Heilkunde mit Wurzeln in der deutschen Goethezeit, die zunächst fremd erscheinen mag, aber nirgendwo Fremdkörper bleiben muss. Die Inder machten es vor und hatten schon im 19. Jahrhundert begonnen, sich die Homöopathie im Miteinander mit westlicher wie auch traditioneller indischer Medizin zu eigen zu machen. Das auf baldige Eigenständigkeit lokaler Projekte bauende HOG-Konzept der „Hilfe zur Selbsthilfe“ setzt viele, kleine Samenkörner: Mögen diese weltweit aufgehen!

Carl Classen | ars curandi Homöopathieinstitut

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