Präsenz-Mitgliedertreffen in Fulda im April 2024

Begegnungen sind enorm wichtig und durch keinen Zoom der Welt zu ersetzen: Beim Präsenz-Mitgliedertreffen am 12. und 13. April 2023 in Fulda gab es für die 15 TeilnehmerInnen die Gelegenheit zum Gedankenaustausch, für Diskussionen und persönliche Gespräche. Das Treffen fand in einem Tagungsraum direkt im ICE-Bahnhof Fulda statt. Der Freitag gehörte wieder dem Information- und Erfahrungsaustausch. Die ProjektleiterInnen berichteten von der Arbeit in Ecuador, Sierra Leone, Bolivien, Kenia und dem Flüchtlingsprojekt in Deutschland. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Abendessen. Am Samstag stand die Diskussion über das zukünftige Arbeiten von HOG im Mittelpunkt. Weitere Themen waren unter anderem die Vernetzungen mit anderen Organisationen, das europäische und internationale Medizinrecht sowie der ökologische Fußabdruck für Reisen.

Was gibt es Neues? Der Unterrichtszyklus im Ecuador-Projekt ist abgeschlossen. Die Supervision mit den SchülerInnen läuft wie in allen anderen Auslandsprojekten gut. Vor Ort in Ecuador steht eine ehemalige Schülerin weiterhin als Multiplikatorin zur Verfügung. Die politische Situation in Ecuador bliebt angespannt, das Reisen ist nach wie vor erschwert. Es bleibt die Erfahrung, dass der Unterricht vor Ort jedes Mal beglückend war. Das Land steckt voller Gegensätze: Den wichtigen Aufforstungsprojekten im Regenwald stehen der Drogenhandel und Bandenkriege gegenüber. In dem an sich wasserreichen Land gibt es inzwischen Engpässe in der Versorgung mit Wasser und mit Energie durch Wasserkraft. Unsere Schülerinnen agieren im Regenwald in einem männerdominierten System mit Dorfältesten und Schamanen an der Spitze, das der Aufwertung der Rolle der Frau kritisch begegnet. Die Arbeit von HOG könnte jederzeit im Hochland von Ecuador fortgesetzt werden, Anfragen liegen bereits vor. Nach wie vor gibt es die Idee, dass die Zusammenarbeit mit dem Bolivien-Projekt ausgebaut und zukünftig beide Projekte aus einem Pool von HOG-MitarbeiterInnen betreut werden. In Bolivien übernehmen die ehemaligen SchülerInnen Graziella und Olga den Unterricht selbstständig, zum Beispiel zu Akutbehandlungen und rund um das Thema Mutter und Kind. Für die zukünftige Projektarbeit werden spanischsprachige KollegInnen gesucht, die unsere ehemaligen SchülerInnen betreuen, begleiten und ggf. Online-Seminare geben. Es gibt neue Projektanfragen aus der Nähe von La Paz und aus Sucre im zentralen Südteil des Landes. Auch in Afrika ist eine interkontinentale Zusammenarbeit des Kenia-Projekts, des Sierra-Leone-Projekts und möglicherweise auch des Ruanda-Projekts möglich. Die ehemaligen kenianischen SchülerInnen Chari und Baboo unterrichten bereits online SchülerInnen aus Kenia und Sierra Leone gleichermaßen und nehmen Prüfungen ab. Überhaupt ist die homöopathische Community in Kenia sehr rege. Ein Blick nach vorn: Die nächste Reise von HOG nach Kenia findet im November 2024 statt.

Herzlichen Dank an alle, die in Fulda dabei waren! Wir freuen uns aufs nächste Mal.

Susanne Erwig mit Unterstützung von Kerstin Stephan

 

 

 

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